Weisheiten der Woche


Swissroller's kleine Wissensdatenbank (Woche für Woche schlauer werden...)

Nach dem 1. Mai, rs, 2.5.2006

Der Erfinder des Hybridautos

Bild: Prof. Dr. Ing. h. c. Ferdinand Porsche 1875 - 1951

Ferdinand Porsche wurde 1875 als drittes von fünf Kindern in Tschechien geboren. Sein Vater Anton war Inhaber einer Spenglerei und Ferdinand sollte später den Familienbetrieb weiterführen. Ferdinand hatte viel Freude an der Technik und der Mechanik, aber noch interessanter fand er Elektrizität und Elektrotechnik. Sein Vater hielt nichts von seinen Basteleien mit der Elektrizität und verbot ihm kurzerhand seine Experimente mit dieser neumodischen Elektrizität. Nach der Volksschule machte Ferdinand Porsche eine Lehre als Spengler im Installateurbetrieb seines Vaters und besuchte in Abendkursen die Reichenberger Staatsgewerbeschule. Abgesehen von einigen Vorlesungen an der Technischen Hochschule Wien, die er hörte ohne eingeschrieben zu sein, besuchte er in seinem Leben keine höhere Lehranstalt. Nach der Lehre trat er 1893 als Mechaniker in die Elektrofirma Bela Egger & Co. (später Brown Boveri) ein. Dort konstruierte Ferdinand Porsche seinen ersten elektrischen Radnabenmotor. Im Jahr 1897 nahm der junge Ferdinand eine Stelle bei der Jacob Lohner & Co. an. Die Firma gründete eine elektromobile Abteilung und im Jahr 1900 wurde an der Pariser Weltausstellung der Lohner-Porsche, ein topmodernes Auto ohne Schaltgetriebe und Kupplung vorgestellt. Das neue Elektroauto war eine Weltsensation und konnte mit dem Elektromotor auch am Berg ohne Probleme unter Last anlaufen. Das konnte damals kein anderes Fahrzeug. Der Lehner-Porsche wurde mit zwei Elektromotoren angetrieben, die im Zentrum der Vorderräder sassen. Die Akkutechnik war damals noch nicht stark entwickelt und so war das Gewicht der Bleiakkus gewaltig hoch. Porsche sah das Gewichtsproblem und installierte einen einen Daimler Benzinmotor auf dem Auto, dieser trieb einen Generatur an und dieser liefert elektrischen Strom für die Antriebsmotoren. Somit war das erste Hybridauto erfunden wurden.

Später wurde Ferdinand Porsche technischer Direktor und Vorstandsmitglied der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart. Unter der Leitung von Ferdinand Porsche wurde der Mercedes-Kompressorwagen weiterentwickelt und 1924 wurde mit diesem Wagen der Gesamtsieg auf der Targa Florio errungen. Die Technische Hochschule Stuttgart verlieh Ferdinand Porsche für diesen grossen Erfolg den Titel Dr. Ing. ehrenhalber. Seine Kompressor-Konstruktionen Mercedes-Benz S, SS und SSK wurden zum Synonym für Sportlichkeit und Rennerfolg. 1929 verliess Ferdinand Porsche die Firma Daimler-Benz und ging nach Österreich zu den Steyr-Werken als technischer Direktor. Im Jahr 1931 eröffnete Ferdinand Porsche dann die eigene Firma. Neben Eigenentwicklungen konstruierte Ferdinand Porsche mit seinem Team für andere Firmen Autos oder technsche Konzepte.


Bild: Lohner-Porsche, weltweit erstes Hybridauto (Elektro und Benzin) aus dem Jahr 1900


Bild: Lohner-Porsche, Elektromotoren im Zentrum der Räder (Radnabenmotoren)


Bild: Porsche Entwicklung für VW; VW-Kübelwagen von 1938

Bild: Schon vor dem zweiten Weltkrieg entwickelte Porsche den VW Käfer

Bild: Der Porsche 356 wurde ursprünglich aus VW-Teilen zusammengeschraubt


Bild: Früher Prototyp für den legendären 911er der eigendlich 901 heissen sollte

Bild: 1963 war das Geburtsjahr für den Porsche 911, die schönen Felgen waren schon aufpreispflichtig
Umwelt: 130 PS, keine Abgasreinigung, Verbrauch ca. 15 L/ 100 km


Bild: 43 Jahre später, 911 Turbo aus dem Jahr 2006, der "Übersportwagen" hat immer noch 4 Sitzplätze
Umwelt: 480 PS, 2-fache Abgasreinigung, Verbrauch ca. 12.8 L/ 100 km, sauberster Sportwagen der Welt