Swissroller Newsletter März 2005 (von Remo 
          Stecher)
        Thema 
          Energie, Treibstofftechnik, Elektroantrieb gegen Benzin, wer gewinnt? 
          Update vom Mai 2006
        Das 
          ursprüngliche Thema hiess Elektrozweiräder gegen Benzinzweiräder. 
          Der Themenbereich ist jedoch so riesig, dass auch Treibstoffkonzepte 
          behandelt werden müssen und so waren wir schon bei Thema Energie, 
          das noch viel umgangreicher ist. Nachstehend finden Sie einen Überblick 
          zu dieser Thematik, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
          
          Energieverbraucher in der Schweiz
           50% Haushalte, Gewerbe, Dienstleistungen, Landwirtschaft
          25% Industrie
          25% Transport, Verkehr
          
          Energieträger
          75% Erdöl(!)
          20% Elektrizität 
          5% andere (Gas, Kohle, etc.)
          
          Verwendungszweck der Energie
          78% zum heizen, Wärme(!) 
          21% für mechanische Arbeit, Maschinen etc.
          1% für Beleuchtung (Licht) - in Worten, weniger 
          als ein Prozent (!) 
          
          Elektrischer Strom
          Der in der Schweiz produzierte und verbrauchte Strom wird ca. zu 60% 
          aus Wasserkraft und 40% aus Atomkraft gewonnen. Der Anteil von kleinen 
          thermischen Kraftwerken (durch verbrennen von fossilen Stoffen), von 
          Sonnen- oder Windkraftwerken ist vernachlässigbar klein (unter 
          2%). In Deutschland wird der Strom hauptsächlich aus Oel (40%), 
          Kohle (24%), Erdgas (21%) und Nuklear (12%) gewonnen.
          
          Energiestoffe für die Mobilität
          Fossile Brennstoffe haben wenig Zukunft, denn fossile Brennstoffe sind 
          endlich. Die Vorräte an Erdöl sind begrenzt, je nach Informationsquelle 
          haben wir noch für 20-60 Jahre Erdöl. Deshalb wird man aus 
          diesem Rohstoff nicht mehr unbegrenzt lange Benzin und Diesel herstellen 
          können. Ein weiteres Problem ist der enorme Ölbedarf vieler 
          Schwellenländer. China und Indien haben zusammen mehr als 2.4 Milliarden 
          Einwohner, Asien hat fast 4 Milliarden Einwohner, das sind etwas 60% 
          der Gesamtbevölkerung. Da diese Länder eine stark wachsende 
          Industrie haben, brauchen sie Energie, viel Energie. Die USA stellt 
          4,6% der Weltbevölkerung, braucht momentan aber 25% des weltweit 
          geförderten Erdöl. Wenn nun irgendwo ein Ölventil zugedreht 
          wird, gibt es Probleme. Die US-Regierung - eng verflochten mit der Erdölindustrie 
          - hat in den letzten Jahrzehnten den hemmungslosen Gebrauch von Oel 
          propagiert. Oel und die daraus hergestellten Treibstoffe Benzin und 
          Diesel waren bisher sehr billig zu haben. 
          
          Aktuell steigt der Ölpreis bei der kleinsten Unsicherheit im Markt, 
          bei der amerikanische Bevölkerung liegen die Nervenl blank. Diese 
          ärgern sich über massiv steigende Treibstoffpreise und verlangt 
          von ihrem Präsidenten nach einer Lösung. Zusätzlich publizieren 
          die grossen Oelkonzerne jedes Quartal steigende Gewinne, das klingt 
          für den Mann auf der Strasse nach Abzockerei auf der Chefetage. 
          Weil Treibstoff in den USA nur minimal besteuert wird, kostet ein Liter 
          Benzin nur etwa die Hälfte des CH-Preises. Dieser Preisvorteil 
          wird jedoch durch den höheren Verbrauch der dortigen Autos mehr 
          als wettgemacht.
        Ein weiteres Problem: 
          In den USA wird Öl meist zum Beheizen der Häuser genutzt. 
          Ein kalter Winter wie der letzte von 2005/2006 verlangt nach einer effizienten 
          Heizung. Ein durchschnittliches amerikanisches Haus ist aber sehr schlecht 
          isoliert, das bedeutet ein Grossteil der Heizwärme entweicht durch 
          Dach, Fenster und Wände nach draussen. Man heizt quasi die Umgebung 
          des Hauses. Falls weitere kalte Winter vor der Türe stehen, steigen 
          die Heizkosten der durchschnittlichen Hausbewohner ins unermessliche. 
          Bis alle bestehenden Häuser saniert und besser isoliert sind, dauert 
          das 20-40 Jahre. Die USA sitzen in der Energiefalle, kein Industrieland 
          der Erde ist so stark vom Öl abhängig. Falls sich die Energiekrise 
          weiter verschärft,  
          heisst das nichts anderes als Krieg.
          
           Erdöl
          
          Erdöl treibt die Wirtschaft an, auch in der Schweiz. Erdöl 
          gilt weltweit als wichtigste Energiequelle. Erdöl ist ein fantastisches 
          Produkt. Es ist Basis für viele Produkte (Kunststoffe, Arzneien, 
          Faserstoffe für Kleider, Farben, Schmiermittel, etc.) und die meisten 
          modernen Treibstoffe. Zur Zeit fördern Ölländer mit vollem 
          Elan möglichst viel Oel aus der Erde. Die wichtigsten Ölländer 
          (Opec-Kartell), die etwas 2/3 der Welterdölfördermenge anbieten, 
          haben kein Interesse an der Entwicklung von alternativen Energiestoffen. 
          Dies liegt daran, weil praktische alle Erdöl-Länder ausser 
          dem Öl nichts haben. Trotz guten finanziellen Möglichkeiten, 
          haben diese Länder wenig in Bildung und Entwicklung der übrigen 
          Wirtschaft getan. Die Wirtschaftszweige dieser Länder sind meist 
          stark unterentwickelt, der Ölreichtum hat diese Länder zudem 
          träge und behäbig gemacht. Wenn das Erdöl zur Neige geht, 
          stehen diese Länder mit dem Rücken zur Wand und werden nicht 
          einmal die eigene Bevölkerung ernähren können. Auch hier 
          sind Kriege vorprogrammiert. 
          
          Länder im Mittleren Osten wie Bsp. die Vereinigten Arabischen Emirate 
          versuchen den Tourismus anzusiedeln. Das wird aber voraussichtlich nicht 
          funktionieren. Momentan weht ein Hauch von gewaltigem Reichtum über 
          diesen Ländern. Der Traum vom Märchen aus 1001-Nacht wird 
          zusätzlich zelebriert, indem momentan Milliarden US-$ für 
          den Aufbau von Infrastruktur für den Tourismus investiert werden. 
          Sobald die Ölquellen jedoch versiegen, werden auch die Investitionen 
          in den Tourismus versiegen. Spätestes bis dann haben aber auch 
          die letzten Dubai-Touristen realisiert, dass das Preis-Leistungsverhältnis 
          bei diesen Destinationen überhaupt nicht stimmt.
          
          Woher kommt das Oel
          Erdöl lagert meist unterirdisch und wird durch Graben oder Bohren 
          zutage gefördert. Man nennt Erdöl auch fossilen Brennstoff 
          (fossiles [lat.] = ausgegraben) er gehört zu den primären 
          Energieträgern. Erdöl kommt vor allem in Sedimentgesteinen 
          vor und hat sich dort, im Laufe von Jahrmillionen aus Ablagerungen in 
          den Urmeeren gebildet. Erdöl ist aus organischen Stoffen, also 
          tierischen und pflanzlichen Substanzen entstanden. Seit mehr als 500 
          Millionen Jahren gibt es in Meeren mikroskopisch kleine Lebewesen, die 
          das Plankton bilden. Als diese kleinen Mikroorganismen abstarben, sanken 
          sie in riesigen Mengen auf den Meeresgrund, wo sie im Laufe der Zeit 
          ganze Schichten bildeten. 
          
          Die abgesunkenen Substanzen wurden von Schichten überlagert und 
          vom Sauerstoff abgeschlossen. Unter ständig steigendem Druck und 
          zunehmender Temperatur (ca. 50 Grad Celsius) fand ein Fäulnisvorgang 
          statt. Dabei wurden die erhalten gebliebenen organischen Bausteine in 
          Erdöl und Erdgas umgewandelt. Man nimmt an, dass zusätzlich 
          anaerobe Bakterien bei der Entstehung mitgewirkt haben, da sie für 
          ihren Stoffwechsel nicht auf Sauerstoff angewiesen sind. Dieser Vorgang 
          findet auch heute noch statt.
          
          Durch die erwähnten Voraussetzungen, bildet sich Erdöl in 
          verschiedenen Varianten. Ein ruhiges, wenig durchlüftetes Meeresbecken, 
          wie man es heute im Schwarzen Meer antrifft und wie es vor Millionen 
          Jahren im Gebiet des Persischen Golfes gewesen sein muss, ist dafür 
          die beste Voraussetzung. Erdgeschichtlich gab es zwei Hauptperioden 
          der Erdölbildung, eine erste vor 200 bis 350 Millionen Jahren und 
          eine zweite vor 20 bis 150 Millionen Jahren. 
          
          Im Ölgeschäft ist der Barrel das Mass der Dinge, ein Barrel 
          entspricht etwa 159 Liter (genau: 158,758 Liter). Das traditionelle 
          Mass stammt aus der Frühzeit der Ölindustrie, als Rohöl 
          - ausschliesslich in Fässern transportiert wurde. Das Barrel ist 
          ein Hohlmass und entspricht 42 US-Gallonen oder eben rund 159 Litern. 
          Es hat auch heute nicht nur im anglo-amerikanischen Sprachraum, sondern 
          für das gesamte internationale Ölgeschäft eine grosse 
          Bedeutung. So werden Förderstatistiken in Barrel-Einheiten veröffentlicht, 
          und die Preisfestlegung für fast alle gängigen Rohölsorten 
          erfolgt in Dollar je Barrel.
          
          Oft wird auch die Abkürzung "bbl" verwendet, die steht 
          für "blue barrel", ein blau gekennzeichnetes Fass mit 
          genormtem Inhalt. Swissroller Eselsleiter: Um sich unter einem Barrel 
          etwas vorstellen zu können, 159 Liter entsprechen dem Inhalt einer 
          normalen Badewanne. 
          
          Derzeit beträgt die Welt-Tagesproduktion für Rohöl 80 
          Millionen Barrel, also 80 Millionen Badewannen voll oder 12 Milliarden 
          Liter. Dies ist massiv mehr, also sich gleichzeitig unterirdisch neues 
          Erdöl bildet. Das sich neu bildende Erdöl ist natürlich 
          erst in ca. 60 Millionen Jahren "erntereif".
          
          Verbrennen von Erdöl ist nicht besonders schlau, denn Erdöl 
          ist die Basis von vielen wertvollen Produkten wie Kunststoffe, Arzneimittel, 
          Faserstoffe für Kleider, Farben, Lösungsmittel, Schmiermittel, 
          etc. Zum heizen und für Treibstoffe sollten möglichst schnell 
          Alternativen genutzt werden. Der Grund des Ölheizungsbooms liegt 
          darin, dass Erdöl einen fantastisch hohen Heizwert hat und einfach 
          bequem und gefahrlos zu verbrennen ist. Und zudem noch (bis jetzt) sehr 
          billig war.
        Weltweit 
          grösste Ölverbraucher
           
 
          Der grösste Ölverbraucher ist die USA. Die USA stellt 4.6% 
          der Weltbevölkerung und verbraucht allein 20 Millionen Barrel pro 
          Tag, das sind 25% des weltweit geförderten Erdöls. Da der 
          persische Golf als grösstes Erdölgebiet gilt, wurde er von 
          den USA kurzerhand als strategisch wichtige Region definiert. Damit 
          der Zugang zur wichtigsten Energiequelle gewährt ist, musste natürlich 
          entsprechend gehandelt werden. Die beiden Präsidenten Bush (Senior 
          und Junior) haben jeweils in einem Strategiepapier festgehalten, dass 
          der Zugang der USA zu dieser Region notfalls auch mit militärischer 
          Gewalt erzwungen werden kann.
          
          Wachstum braucht Energie. Der asiatische Raum ist in Punkto Energieverbrauch 
          dem XXL-Ölverbraucher USA hart auf den Fersen. China verbraucht 
          bereits heute 6 Mio Barrel pro Tag und hat damit Japan (5,5 Mio Barrel 
          pro Tag) verdrängt. China liegt damit auf Platz 2 der Oelverbrauchs-Statistik. 
          Das ist zwar immer noch 3x weniger als die USA verbraucht, China rechnet 
          aber mit einem grossen Wachstum in den nächsten 20 Jahren. Indien, 
          Südkorea und Mexiko sind ebenfalls stark am wachsen und werden 
          den Erdölverbrauch in den nächsten Jahren massiv nach oben 
          schrauben. Die Islamischen Oelländer (dort kommt 90% des Erdöls 
          her) dürfen sich auf gute Geschäfte freuen.
          
          Thema Umwelt: Ist das Kyoto Protokoll ein Meilenstein zum Schutz 
          des Weltklimas?
          
          1997 verpflichteten sich die Industriestaaten auf der UN-Klimakonferenz 
          im japanischen Kyoto in einem Protokoll zur Reduzierung von sechs Treibhausgasen. 
          Bis 2012 soll der Kohlendioxid-Ausstoss um 5,2 Prozent im Vergleich 
          zu 1990 gesenkt werden. Damit das Vertragswerk aber in Kraft gesetzt 
          werden konnte, mussten ihm 55 Staaten beigetreten sein, auf die mindestens 
          55 Prozent des Kohlendioxid-Ausstosss der Industrieländer von 1990 
          entfallen. Nach dem formellen Beitritt Russlands ist das Abkommen am 
          16. Februar 2005 aktiv geworden. 
          Grundlage des Kyoto-Protokolls war die Klimaschutzkonvention des Erdgipfels 
          von Rio de Janeiro. Darin hatte die Staatengemeinschaft 1992 unter anderem 
          vereinbart, den Ausstoss der Treibhausgase so zu begrenzen, dass "sich 
          die Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen 
          anpassen können" und "die Nahrungsmittelerzeugung nicht 
          bedroht wird".
          
          Die USA und Australien sehen das Kyoto-Protokoll als schädlich 
          für die eigene Wirtschaft und sind nicht beigetreten. Damit schliesslich 
          aber alle Länder unterschrieben haben, waren viele Ausnahmen und 
          Spezialklauseln nötig. Welches Land will schliesslich seine Wirtschaft 
          zu fest einschränken. Das Kyoto-Protokoll ist sicherlich ein grosses 
          Zeichen mit dem politischen Willen, die Abgase zu reduzieren. In der 
          Praxis wird der Kohlendioxidausstoss aber kaum sinken.
          
          Alles zum Thema Umweltschutz ist relativ...
           
 
          Für Schwellenländer wie China und Indien gelten viele Ausnahmen 
          im Kyoto-Protokoll um das Wachstum dieser Länder nicht zu gefährden. 
           Der Luftverkehr, 
          schuld an 12% des Treibhauseffekts, ist übrigens im Kyoto 
          Protokoll ausgenommen. Das Flugzeug ist das Verkehrsmittel 
          mit der schlechtesten Klimabilanz. Der Flugverkehr nimmt weltweit weiter 
          schnell zu, man nimmt an, dass sich die Gesamtzahl der Flüge bis 
          2020 verdoppeln wird. Dies führt zu einem erheblichen Anstieg der 
          Kohlendioxid-Emissionen (CO2). So verursacht beispielsweise ein Hin- 
          und Rückflug mit zwei Personen von Zürich nach Los Angeles 
          Abgase mit einer Klimawirkung von 13'800 kg CO2. Ein Mittelklasseauto 
          (Bsp. Mercedes C-Klasse, Audi A4, etc.) verursacht ca. 200 Gramm CO2 
          pro Kilomerter. Bei einer Kilometerleistung von 15'000 km pro Jahr macht 
          das insgesamt 3'000 kg /CO2. Ein Benzinauto verursacht also 
          in viereinhalb Jahren und fast 70'000 km Fahrbetrieb weniger CO2-Abgase 
          als eine Ferienreise zu zweit nach Kalifornien...
          
          Professor Bjorn Lomborg sagt sogar: Das Kyoto-Protokoll ist blanker 
          Unsinn und ein sehr schlechtes Investment. Es verzögert die Klimaerwärmung 
          nur um sechs Jahre, kostet uns aber mindestens 150 Milliarden Dollar 
          pro Jahr... 
          
          Benzin
          Wird aus Erdöl gewonnen und ist weltweit der am meisten verbreitete 
          Treibstoff für Fahrzeuge. Benzin hat eine hohe Energiedichte und 
          kann einfach transportiert werden. Benzin hat den Vorteil, dass weltweit 
          eine enorm grosse Anzahl von Tankstellen bestehen und praktisch jedermann 
          mit Benzin umgehen kann. Dem gegenüber steht als Nachteil, die 
          bei der Verbrennung entstehenden Abgase. 
          
          Diesel
          Wird auch aus Erdöl hergestellt und ist ebenfalls weltweit stark 
          verbreitet. Im Gegensatz zu Benzin ist Diesel selbstzündend, dass 
          heisst die Verbrennung erfolgt unter hohem Druck und ohne Zündung 
          im Dieselmotor. Wegen dem hohen Arbeitsdruck müssen Dieselmotoren 
          robuster (=teurer) gebaut werde.  
          Dieselmotoren sind geeignet für Fahrzeuge mit geringer Drehzahl. 
          Dieselmotoren haben Tradition als schwere Lastwagenmotoren und auch 
          in der Landwirtschaft. Weil die Landwirtschaft oft noch ältere 
          Traktoren im Einsatz hat, ist das Problem der Luftverschmutzung durch 
          Diesel-Russ nicht zu unterschätzen. Umweltverbände unterstellen 
          der Landwirtschaft gar, zu den grössten Umweltverschmutzern zu 
          gehören. 
         Die dieseltypische 
          Anfahrschwäche bei Personenwagen ist behoben, praktisch alle Dieselmotoren 
          sind heute mit einem oder mehreren Turboladern ausgestattet und verfügen 
          darum über ein starkes Drehmoment. Der Diesel-Treibstoffverbrauch 
          ist üblicherweise tiefer als bei einem Benzinmodell. Diesel Motoren 
          stossen auch etwas weniger Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe aus. 
          Dagegen verursachen sie aber massiv mehr Russemissionen und stossen 
          mehr Stickoxide und Schwefeldioxid aus. Die Gefährlichkeit der 
          Russpartikel wurde früher nicht erkannt, heute weiss man, dass 
          diese Partikel stark krebsfördernd und darum hochgefährlich 
          sind. Das krebserregende Potential von Diesel-Abgasen wird auch bei 
          neuen Dieselmotoren auf das 17- bis 18-fache der Abgase von Benzin-Motoren 
          geschätzt. So rechnet auch das Bundesamt für Raumentwicklung 
          ARE in der Schweiz mit über 3700 frühzeitigen Todesfällen 
          pro Jahr als Folge der Feinstaubbelastung. Darin enthalten sind 300 
          Tote durch Lungenkrebs und 20 Fälle von Säuglingssterblichkeit. 
          Insgesamt entstehen durch die Luftverschmutzung mit Feinpartikeln ungedeckte 
          Gesundheitskosten von 4,2 Milliarden Franken. Dies zeigt eine vom ARE 
          2004 veröffentlichte Studie über die externen Gesundheitskosten 
          durch die verkehrsbedingte Luftverschmutzung. 
         Es gibt heute zwar 
          Abgassysteme, die die giftigen Russpartikel auffangen und von Zeit zu 
          Zeit automatisch durch Zugabe eines Zusatzstoffes verbrennen. Diese 
          Systeme zur Abgasnachbehandlung sind jedoch relativ teuer und werden 
          sich darum nicht so schnell durchsetzen. Bis im Jahr 2006 sind weltweit 
          weit weniger als ein 0.1 Prozent aller Dieselfahrzeuge mit einem Russfilter 
          ausgerüstet. Bis diese Abgas-Filtertechnologie erste Erfolge zeigt 
          und spürbar weniger Russ ausgestossen wird, werden noch über 
          10 Jahre vergehen.
          
          Dieselmotoren sind teurer als vergleichbare Benzinmotoren, weil Diesel 
          in Europa aber etwas günstiger als Benzin ist, ging die Rechnung 
          für Vielfahrer trotzdem auf. Neue Partikelfilter für Dieselfahrzeuge 
          haben den Preis für diese Fahrzeuge jetzt aber weiter in die Höhe 
          getrieben und europaweit pendeln sich Diesel- und Benzinpreise auf dem 
          selben Niveau ein. Österreichische Automobilverbände rechnen 
          heute vor, dass sich der Betrieb einer Mittelklasslimousine mit Dieselmotor 
          gegenüber der Benzinvariante erst ab 100'000 Km lohnt. Grosse Autohäuser 
          verzeichneten in den ersten Monaten des Jahres 2006 bis 70% Verkaufsrückgang 
          der Dieselmodelle.
        Heizöl ist 
          Diesel, wird aber nicht so hoch besteuert. So kostet ein Liter Dieselheizöl 
          zur Zeit (Mai 2006) etwas 80 Rappen, der gleiche Liter Diesel als Treibstoff 
          für Fahzeuge 1.80.-.. Ja warum tankt man denn nicht einfach Heizöl 
          in sein Dieselfahrzeug, da würde doch die Treibstoffkosten wunderbar 
          senken? Diese Frage haben sich natürlich schon viele schlaue Schweizer 
          gestellt. Die Antwort ist einfach,  
          das darf man nicht. 
        Weil das Produkt 
          das gleiche ist, wird der Dieseltreibstoff für Personenwagen mit 
          mit einer Farbe behandelt. Und so machen Zollbeamte von Zeit zu Zeit 
          Kontrollen und überprüfen, ob nicht zufällig billiges 
          Heizöl als Treibstoff für Autos verwendet wird. Bauern haben 
          den Vorteil, dass sie Dieseltreibstoff für Traktoren zu subventionierten 
          Konditionen beziehen können. Und weil Bauern beim privaten PW oder 
          Heizölunternehmer auch gerne auf Diesel setzen ;-), werden deren 
          Tankinhalte von Zeit auf "Farbechtheit" überprüft. 
          Der Zoll findet aber meist nichts...
          
          Betreffend Abgasverhalten wird Diesel in Europa bevorzugt. In Deutschland 
          müssen die einzelnen Länder ab diesem Jahr Grenzwerte der 
          Luftreinhalteverordnung einhalten. Konstante Luftmessungen an verkehrsrelevanten 
          Stellen haben nun ergeben, dass die Jahres-Grenzwerte für Russpartikel 
          jeweils bereits im März überschritten wurden. Dies hat nun 
          zur Folge, dass bei Überschreitung der Grenzwerte geklagt werden 
          kann. Die verantwortlichen Stellen müssen handeln. Dies könnte 
          zum Beispiel heissen, dass bei Überschreitung der Grenzwerte nur 
          noch Dieselfahrzeuge mit Partikelfilter fahren dürfen. Die Grenzwertüberschreitungen 
          der Partikel- (Russ-) Emissionen sind übrigens nicht neu, früher 
          haben die Behörden die Mess-Stationen einfach an weniger problematischen 
          Orten aufstellen lassen. Als zusätzlicher Nachteil gilt der Komfort-Nachteil 
          von Diesel Motoren. Der rauhe Betrieb von Dieselmotoren, das dieseltypische 
          "nageln" und "brummen" wird durch Dämmmaterialien 
          und Isolierungen zwar stark reduziert, der heutige Dieselmotor erreicht 
          aber niemals die Laufruhe eines Benzin- oder Elektromotors.
          
          Die gesamte europäische Automobilindustrie hat die Entwicklung 
          von verbesserten Automotoren mit weniger Emissionen verschlafen und 
          stattdessen auf Diesel gesetzt. Mit dieser Strategie wollte man beweisen, 
          dass der Treibstoffverbrauch reduziert werden kann und die Pläne 
          der Regierung mindestens teilweise erreicht werden konnte. Noch heute 
          gibt es übrigens Manager von grossen Automobilhersteller - die 
          behaupten immer noch - bis vor 2 Jahren nichts noch den tödlichen 
          Auswirkungen des Feinstaubs gehört zu haben. Erstaulicherweise 
          sind diese Manager immer noch in der Chefetage anzutreffen. Und so wundert 
          es nicht, dass solche Hersteller keine echte Strategie für die 
          Zukunft entwickeln können. Stattdessen hat man das Feld der Hybridfahrzeuge 
          den Japanern überlassen. Toyota mit Panasonic sind in diesem Bereich 
          Pioniere und allen europäischen und amerikanischen Herstellern 
          6-10 Jahre voraus.
          
          Erdgas
          Erdgas gehört ebenso wie Erdöl und Kohle zu den natürlich 
          brennbaren organischen Rohstoffen. Es besteht aus mindestens 85 Prozent 
          Methan sowie zirka zehn Prozent Stickstoff- und Kohlendioxid. Den Rest 
          bilden höhere Kohlenwasserstoffe wie Ethan, Propan und Butan. Erdgas 
          wird von den gleichen Firmen gefördert, die auch Erdöl fördern. 
          Von einer Unabhängigkeit zu den bestehenden Erdölfirmen kann 
          man also nicht sprechen. Als Treibstoff wird Erdgas in zwei Formen angeboten:
          
          - komprimiertes Erdgas (CNG: Compressed Natural Gas), das weitgehend 
          in dem Zustand, in dem es gefördert wurde, belassen wird 
          - flüssiges Erdgas (LNG: Liquified Natural Gas), das sich bei einer 
          Temperatur von etwa minus 175 Grad Celsius verflüssigt und dann 
          nur noch 1/600 seines Ausgangsvolumens besitzt.
          
          Erdgas wird vielfach in Kombination mit Benzin als Fahrzeugantrieb verwendet. 
          Weil das Tankstellennetz für Gas noch sehr klein ist, bauen einige 
          Autohersteller Autos für Benzin und Gasbetrieb. Weil die Reichweite 
          mit Gas meist nur ca. 250 bis 300 km gross ist, hat man mit dem zusätzlichen 
          Benzintank die Möglichkeit zur Erhöhung der Reichweite. Benzinfahrzeuge 
          können sogar auf Gasbetrieb umgebaut werden. Gas hat den Vorteil, 
          dass es weniger Kohlenstoffe enthält und darum weniger Abgase als 
          Benzin produziert. Allerdings ist die Leistung auch etwas geringer. 
          Es gibt heute mehrere Fahrzeughersteller, die Gasfahrzeuge anbieten. 
          Eine nachträgliche Umrüstung von Benzin auf Gas ist zwar technisch 
          möglich, lohnt sich aber aus wirtschaftlicher Sicht nicht. Als 
          Hauptproblem für den Benutzer gilt das sehr kleine Tankstellennetz. 
          Erdgas ist jedoch ebenso wie Erdöl ein fossiler Brennstoff, darum 
          ist eigentlich keine wirkliche Alternative um die fossilen Vorräte 
          der Erde zu schonen.
          
          In Europa ist Erdgas in vielen Ländern von der Treibstoffsteuer 
          befreit und darum günstiger. Zudem bieten Erdgasfirmen ihren Kunden 
          oft einen Einstiegsrabatt oder freies Gas für einige Monate. Es 
          darf aber nicht vergessen werden, wenn der Marktanteil für gasbetriebene 
          Autos steigt, wird die Steuerbefreiung für Erdgas aufgehoben. Sicherheitstechnisch 
          scheint die Gas-Technologie im Fahrzeugbereich zu funktionieren und 
          verursacht keine Probleme. Zum Thema Sicherheit ist jedoch auch zu sagen: 
          Sämtliche Erdgasfirmen dieser Welt schwören, dass Gas völlig 
          problemlos und sicher sei. Sie versichern, dass durch eingebaute Sicherheitsmechanismen 
          Gas-Unfälle verhindern würden. Bei der Energieversorgung der 
          Häuser gilt das gleiche, es vergeht aber kaum ein Jahr, wo nicht 
          irgendwo in der Schweiz oder Europa ein Haus durch eine Gasexplosion 
          zerstört wird.
          
          Regenerative Treibstoffe wie Biodiesel, Ethanol, etc.
          Biodiesel und ähnliche Treibstoffe gelten als regenerative Treibstoffe, 
          wachsen als nach. So kann beispielsweise aus Raps oder anderen Oelpflanzen 
          wie die Sonnenblume ein brennbares Oel gewonnen werden. Ebenfalls kann 
          aus Getreide, Zuckerrüben oder Gras, Ethanol gewonnen werden. Diese 
          erneuerbaren Energielieferanten werden auch als Biomasse bezeichnet. 
          Sofern der Biotreibstoff nicht mit normalen Treibstoffen wie Diesel 
          gemischt wird, sieht die ökologische Bilanz nicht schlecht aus.Der 
          Preis ist jedoch höher.
          
          Die Frage stellt sich jedoch bei jeder Treibstofftechnologie: Wie kommt 
          der Stoff in den Tank? Auch wenn die Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls 
          unser Land verpflichtet, klimawirksame Gase zu reduzieren, muss nach 
          technisch machbaren und wirtschaftlich sinnvollen Technologien gesucht 
          werden. Erste Machbarkeitsstudien zum diesem Thema lassen jedoch viele 
          Fragen aufkommen. So haben Test durch die Eidgenössische Alkoholverwaltung 
          eine technische Machbarkeit bescheinigt. Damit das Bio-Produkt überhaupt 
          eine Marktchance hat, müsste es als wichtige Rahmenmassnahme von 
          sämtlichen Steuern befreit sein. Trotzdem hat bei den Berechnungen 
          festgestellt, dass die einheimische Produktion Bsp. von Bioethanol viel 
          zu teuer ist. Man würde also subventioniertes CH-Bioethanol mit 
          billigem ausländischem vermischen. Die dadurch entstehenden zusätzlichen 
          Produktionskosten wären gross. Zusätzlich müssten Ethanol-Produkte 
          als Treibstoff zusätzlich denaturiert, also ungeniessbar gemacht 
          werden. Dies ist nötig, weil der steuerbefreite Treibstoff sonst 
          als Trinkalkohol missbraucht werden könnte
          .
          Wasserstoff, die Lösung unserer Energieprobleme?
          Es klingt wie im Märchen. Wenn man Wasserstoff verbrennt, entsteht 
          wertvolle Energie und Wasser. Keine Abgase, kein Russ, keine schädlichen 
          Kohlenwasserstoffe, kein Kohlenmonoxyd oder Kohlendioxyd, einfach nichts 
          giftiges. Das klingt genial. Wasserstoff ist das häufigste Element 
          der Erde und trägt die Chemische Formel H2. Wasserstoff besteht 
          aus 2 Atomen Wasserstoff und einem Atom Sauerstoff, in Form von Wasser 
          ist Wasserstoff praktische unbegrenzt verfügbar. In Gasform ist 
          Wasserstoff ca. 14x leichter als Luft. Wasserstoff ist leicht brennbar, 
          hoch explosiv und hat einen guten Heizwert der etwas 2.8 x höher 
          ist als derjenige von Benzin.
          Schon Jules Verne schrieb 1874, dass "Wasser die Kohle der Zukunft" 
          sei. Wasserstoff scheint auf den ersten Blick als ideal, denn es erfüllt 
          alle Anforderungen an eine Energieform der Zukunft. Die Wirkung des 
          Knallgases ist selbstverständlich auch für den Antrieb von 
          Autos nutzbar. Ein Wasserstoff-Motor läuft weit sauberer als ein 
          Benzin- oder Diesel-Motor, weil er weder CO2 noch CO noch unverbrannte 
          Kohlenwasserstoff als Abgase produzieren kann.
          
          Wo liegen die Probleme beim Wasserstoff?
          
          Gewinnung von Wasserstoff
          Im Gegensatz zu Öl ist Wasserstoff keine Primärenergie. Wasserstoff 
          kommt in der Natur nicht rein, sondern nur in gebundener Form vor, also 
          in Wasser, Erdöl, Erdgas, etc. Heute wird Wasserstoff zu über 
          90% durch Dampfreformierung von fossilen Brennstoffen wie Erdgas und 
          Erdöl gewonnen. Das Versprechen der CO2-Freiheit kann so also nicht 
          eingehalten werden. Wasserstoff kann aber durch elektrolytische Zerlegung 
          von Wasser, einem praktisch unbegrenzten Rohstoff, gewonnen werden. 
          CO2-Freiheit lässt sich jedoch nur erreichen, wenn die Elektrolyse 
          des Wassers mit regenerativen Energieformen wie Wind- oder Sonnenenergie 
          erfolgt.
          Wasserstoff wird erst dann ein sinnvoller Energielieferant sein, wenn 
          er selbst umweltfreundlich hergestellt werden kann. Strom stammt heute 
          weltweit zum grössten Teil aus Kraftwerken die mit fossilen Energieträgern 
          wie Kohle, Öl und Erdgas arbeiten. Sollten heute alle Autos in 
          Europa mit Wasserstoff fahren, müsste man zur Stromerzeugung mehrere 
          hundert zusätzliche Kraftwerke bauen. Regenerative Energiekraftwerke 
          können das Problem zwar umweltschonend lösen, doch sie liefern 
          momentan nur einen minimalen Anteil unseres Stroms. Mehrere wissenschaftliche 
          Arbeiten haben bewiesen, dass die zusätzlich nötige Energiemenge 
          mit Alternativ-Energien wie Solar-, Wind- oder anderen niemals erbracht 
          werden könnte. Die einzige Alternative wäre der Bau von vielen 
          zusätzlichen Atomkraftwerken. Dies dürfte politisch aber nicht 
          so einfach realisierbar sein.
          
          Riesige Solarfelder in der Wüste
          Viele Ingenieure schwören auf Solarenergie. In Europa haben wir 
          aber ein kleines Problem, die Sonne scheint zu selten, um ausreichend 
          Strom zu erzeugen. Die Lösung könnte sein, Solarzellen in 
          der Wüste aufzubauen, dort scheint die Sonne jeden Tag. Die Solarfelder 
          müssten aber gigantisch gross sein. Weil in der Wüste aber 
          das Wasser für die Produktion von Wasserstoff fehlt, müsste 
          der Strom zuerst nach Norden transportiert werden um dort Wasserstoff 
          zu produzieren.
          Jetzt gibt es aber bereits das nächste Problem. Um Wasserstoff 
          sinnvoll zu transportieren, muss man ihn verflüssigen. Das geschieht 
          beispielsweise durch extreme Kühlung auf minus 253 Grad Celsius, 
          diese Kühlung braucht aber viel Energie und ist nicht ganz ungefährlich. 
          
          
          Immer die gleiche Frage, wie kommt Wasserstoff in den Tank?
          Wasserstoff kann auf verschiedene Arten gespeichert werden:
          - Gasförmiger Wasserstoff in Druckbehälter (Stahlflaschen). 
          Diese Tanks sind relativ schwer und haben ein beschränkte Reichweite, 
          die Standardtanks haben ein Volumen von 50 Liter und einen Fülldruck 
          von 200 bar. Leichtere Tanks mit grösserem Füllvolumen und 
          höherem Fülldruck bis zu 700 bar sind in Entwicklung.
          - Flüssiger Wasserstoff in isoliertem Tank. Dadurch wird eine höhere 
          Speicherdichte erreicht. Die Sache ist jedoch sehr energieaufwendig, 
          ca. 30% des Energieinhaltes wird für die 
          
          Verflüssigung verbraucht. Auch wenn der Tank noch so gut isoliert 
          ist, kriecht Umgebungswärme in den Flüssiggastank. Dadurch 
          verdampft ein Teil des flüssigen Wasserstoffes. Ca. 2% des wertvollen 
          Wasserstoffes verdampfen so pro Tag, dadurch steigt der Innendruck des 
          Tanks. Um eine Explosion zu verhindern, muss automatisch durch ein Überdruckventil 
          Dampf (Wasserstoff) abgelassen werden. Dies kann unangenehm sein, wenn 
          der Wasserstoff-Tank des Autos, zum Beispiel nach einem mehrwöchigen 
          Parking, leer ist. Gefährlich wird die Sache, wenn der Wagen in 
          einer Garage abgestellt wird. Durch Austritt von Wasserstoff und die 
          Vermischung mit Luft entsteht Knallgas, was dramatische Auswirkungen 
          haben kann. Wenn die Speicherungstechnik nicht massiv verbessert werden 
          kann, dürfen Wasserstoff-Autos aus Sicherheitsgründen nicht 
          in Garagen abgestellt werden.
          
          Sicherheit von Wasserstoff
           
 
          
          Bild: Wasserstoff Unfall in Jahr 1937 mit der Hindenburg
          
          Die Explosionsfreudigkeit von Wasserstoff - so manchem aus der Chemiestunde 
          vertraut - zeigt zugleich das grosse Potential für diese Energieform. 
          Wasserstoff hat Power, es ist ca. 20 x explosiver als Benzin. Wasserstoff 
          wird darum oft auch als Antriebsstoff für Raketen, Torpedos u.ä. 
          benutzt. Eine weitere Herausforderung ist die Betankung der Wasserstofffahrzeuge. 
          So besteht zum Beispiel die Gefahr, dass sich Menschen durch den Kontakt 
          mit Flüssiggas Erfrierungen zuziehen, diese Gefahr könnte 
          durch Roboter-Tankstellen für Wasserstoff-Betankungen gelöst 
          werden. Eine spezielle Kupplung müsste zudem verhindern, dass Gas 
          entweicht. Würde sich nämlich Wasserstoff mit Luft vermischen, 
          käme es unweigerlich zur Explosion an der Tankstelle. Das Thema 
          Treibstoff-Infrastruktur ist insofern wichtig, weil die europaweit mehreren 
          10'000 Tankstellen nur auf traditionelle Treibstoffe ausgerichtet sind. 
          Der Aufbau eines Wasserstoff-Tankstellen-Netzwerkes mit den erhöhten 
          Sicherheitsanforderungen für Wasserstoff würde enorme Summen 
          verschlingen.
          
          Sauberer oder schmutziger Wasserstoff
          Wasserstoff wäre eine saubere Energiequelle. Die Frage ist aber 
          wo kommt Wasserstoff her? Weil es in der Natur nicht pur vorkommt, muss 
          Wasserstoff zuerst künstlich hergestellt werden, es wird darum 
          auch sekundäre Energie genannt. In der Praxis wird Wasserstoff 
          heute nicht aus erneuerbaren Energien hergestellt sondern zu über 
          95% mit Hilfe fossilen Stoffen wie Kohle, Gas oder Oel. Die effizienteste 
          Art zur Produktion von Wasserstoff ist Atomkraft, nur diese Technologie 
          ist in der Lage die enormen Mengen von Energie für die Herstellung 
          von grossen Mengen von Wasserstoff bereitzustellen. Dabei dürfen 
          wir aber nicht vergessen, dass Uran auch ein fossiler Brennstoff ist 
          und nicht unbeschränkt verfügbar ist. Heutige Studien gehen 
          davon aus, dass wir nur noch Uran für ca. 50 Jahre zur Verfügung 
          haben. 
          
          Aktueller Stand der Wasserstofftechnik im Fahrzeugbau
          Viele Autohersteller sind bereits im Versuchsstadium und haben schon 
          einige Erfahrung mit Wasserstoff. So hat BMW eine Reihe von Versuchsfahrzeugen 
          gebaut und eingehend getestet. Ein Wagen der 7er-Reihe ist mit einem 
          2,8-Liter-Benzinmotor ausgestattet, der beliebig von Benzin- auf Wasserstoffbetrieb 
          umgestellt werden kann. Er ist dazu mit einer zweiten Gemischbildungsanlage 
          und einem zweiten Zündkennfeld ausgestattet. Hier wird ein Nachteil 
          des Wasserstoffbetriebs sichtbar. Im Benzinbetrieb leistet der Motor 
          193 PS, bei Wasserstoffbetrieb nur noch 109. Wasserstoff-Motoren sind 
          also weniger leistungsfähig als Benzin-Motoren. Ansonsten lässt 
          sich der Wasserstoff-Motor ähnlich regeln wie ein Dieselmotor. 
          Der weitere Nachteil: Der Wagen braucht einen riesigen Treibstofftank 
          inkl. Isolierung für den Wasserstoff, das Auto verliert viel Platz 
          oder muss entsprechend grösser und schwerer gebaut werden.
          
          Kosten von Wasserstoff
          Grossflächige Produktion und Einsatz von Wasserstoff ist aus heutiger 
          Sicht nicht finanzierbar. Die Kosten für ein Kilo Wasserstoff aus 
          regenerativen Energiequellen wie Biokraft, Windenergie oder Solartechnik 
          sind ein mehrfaches (bis 10x höher) als aus traditionellen Kraftwerken. 
          Tests mit Wasserstoffbussen in Deutschland haben folgendes ergeben. 
          Die Busse selbst sind ca. 5x teurer als normale Busse. Der benötigte 
          Wasserstoff wird mit Hilfe von Elektrolyse und Elektrizität gewonnen 
          und kostet mehr als 10x (!) so viel wie Dieseltreibstoff.
          
          Wirkungsgrad von Wasserstoff
          Wenn man die Lupe von einem einzelnen Punkt wegnimmt und realistisch 
          das gesamte Bild betrachtet, sieht die Bilanz für Wasserstoff nicht 
          sehr gut aus. Die Verluste bei der Wasserstoff-Produktion durch Elektrolyse 
          betragen ca. 15%. Anschliessend muss der Wasserstoff komprimiert werden. 
          Die dann folgende Umwandlung in Strom (z. Bsp mit Hilfe einer Brennstoffzelle), 
          kostet dann wieder etwas 50% an Wirkungsgrad. Am Schluss stehen dem 
          Benutzer nur noch kümmerliche 25% der Energie zur Verfügung. 
          Wenn man das Ganze mit einem Akku vergleicht: Wird Strom in einen Lithium-Polymer 
          Akku (z. Bsp. Swissroller Li-Po Akku) gespeichert, stehen rund 90% der 
          Energie zur Verfügung. Es ist also sinnvoller, elektrische Energie 
          in Akkus anstatt in Wasserstoff zu speichern.
          
          Blick in die Brennstoffzelle
          Im Zusammenhang mit Wasserstoff wird heute oft die Brennstoffzelle erwähnt. 
          Die Brennstoffzelle kann nicht nur mit Wasserstoff sondern auch mit 
          anderen brennbaren Stoffen betrieben werden. Die Brennstoffzelle kann 
          zum Beispiel aus Wasserstoff und Sauerstoff direkt Strom produzieren. 
          In einer Brennstoffzelle läuft die aus dem Chemieunterricht bekannte 
          recht heftige Knallgasreaktion zwischen beiden Stoffen kontrolliert 
          ab. Die Brennstoffzelle ist also quasi ein intelligenter Akku mit Anode 
          und Kathode. Das Ding funktioniert ganz einfach, man schütte Wasserstoff 
          oder Bsp. Methanol rein, der Brennstoff wird dann in elektrische Energie 
          umgewandelt. Auf der anderen Seite der Brennstoffzelle kann man Strom 
          entnehmen und zum Beispiel einen Elektromotor antreiben. Es gibt mehrere 
          unterschiedliche Typen von Brennstoffzellen, die am meisten verbreitete 
          Technologie ist PEM (Proton Exchange Membrane)-Brennstoffzelle. 
          
          Die Brennstoffzelle ist quasi ein Minikraftwerk, dies hat den Vorteil 
          dass auch kleine Brennstoffzellen an jedem Ort der Welt gebraucht werden 
          können. Einige Autohersteller setzen bereits im Teststadium auf 
          Wasserstoff in Verbindung mit der Brennstoffzelle. In diesem kleinen 
          Kraftwerk wird der Strom an Bord produziert und treibt einen oder mehrere 
          Elektromotoren an. Neben ihrer Umweltverträglichkeit haben diese 
          Konzepte noch weitere Vorteile: Ihr Antrieb steckt platzsparend im Fahrzeug-Boden, 
          das schafft Platz. Das Getriebe benötigt keine Schaltung und der 
          Motor ist äusserst leise. Der Elektromotor leistet zudem aus dem 
          Stand ein sehr hohes Drehmoment und beschleunigt schneller als ein Benziner.
        Der Gesamtwirkungsgrad 
          der Brennstoffzelle liegt bei über 60%, zum Vergleich, der Wirkungsgrad 
          eines optimierten Dieselmotors liegt bei ca. 35%. 
          
          Vorteile Brennstoffzelle
          + hoher Wirkungsgrad der Brennstoffzelle selbst
          + sehr geringe Schadstoffemissionen
          + System ist einfach aufgebaut und hat keine beweglichen Teile
          + braucht wenig Wartung
          
          Nachteile Brennstoffzelle
          - hohe Kosten
          - Technik ist noch zuwenig ausgereift und braucht noch mindestens 10 
          Jahre, bis sie massentauglich ist
          - Speicherprobleme für den Brennstoff Wasserstoff sind noch nicht 
          gelöst
          
          Hybride Antriebe als Alternative
          
          Hybride Antriebe gibt es in verschiedenen Ausrichtungen. Die zur Zeit 
          aktuellste Hybridtechnik funktioniert als Kombination von Benzin- und 
          Elektromotor. Der Hersteller Toyota hat bereits grosse Erfahrung mit 
          der Hybridtechnik mit den Auto-Modellen Prius und dem SUV-Modell Lexus-Rx400h 
          welche bereits seit einiger Zeit auf dem Markt sind. Im Gegensatz zu 
          allen andern Fahrzeugherstellern, redet Toyota nicht seit 20 Jahren 
          von zukunftsträchtigen Ökovisionen und zukünftigen genialen 
          Wasserstoffmodellen, sondern baute einfach ein funktionierendes und 
          bezahlbares Benzin-Elektro-Hybridauto. Die Hybridtechnik ist übrigens 
          nicht neu, das erste von Ferdinand Porsche (Lohner-Porsche) entwickelte 
          Auto im Jahr 1900 war das erste bekannte Hybridauto. 
          
          Die Funktion am Beispiel des Toyota Prius ist sehr interessant. Im Stadtbetrieb 
          läuft das Auto so oft wie möglich mit Elektroantrieb, bei 
          Bedarf schaltet sich automatisch der optimierte und sparsame Benzinmotor 
          zu. Verglichen mit einem gleich schweren Auto lässt sich durch 
          die Hybridtechnik 20-40% Treibstoff sparen. Die Hybridtechnik ist äusserst 
          einfach in der Handhabung, Betankungen erfolgen normal an der Tankstelle. 
          Die Akkus werden selbständig, wenn das Auto im Benzinbetrieb läuft, 
          aufgeladen. Das Auto muss also auch nicht an die Steckdose. Diese Hybrid-Systeme 
          sind relativ neu und werden sicherlich in den nächsten 10 Jahren 
          noch weiter verbessert. 
          Hinter Toyota steht übrigens die Firma Panasonic, welche für 
          die Entwicklung der Hybridtechnik verantwortlich zeichnet.
          
          Optimierung von bestehenden Technologien
          Neben aller Euphorie der Zukunftphilosophen über zukünftige 
          Antriebsarten, sollte man das Sparpotential durch Optimierung von bestehenden 
          Benzin- oder Dieselmodellen nicht vergessen, dieses ist recht gross. 
          Heutige Autos müssen leichter werden, das ist mit modernen Materialien 
          machbar. Gleichzeitig könnten aktuelle Motoren verkleinert und 
          optimiert werden. Dies ist zum Beispiel mit Turbotechnik, Direkteinspritzung, 
          etc. möglich. Dadurch ist eine Einsparung von über 10% Treibstoff 
          möglich. 
          
          Was macht eigentlich der Staat
          Als wichtigster Motivator könnte der Staat hier helfen und steuern. 
          Beispielsweise durch steuerliche Anreize beim Kauf von ökologisch 
          sinnvollen Fahrzeugen mit besonders günstigem Verbrauch. Zusätzlich 
          müssten per sofort alle Alternativen zu fossilen Brennstoffen von 
          Mineralsteuern befreit werden, resp. andere Alternativen subventioniert 
          werden. Stattdessen kümmert man sich um unsinnige Detailprojekte. 
          Die lancierte 
          Energie-Etikette ist ein besonders schlechtes Beispiel, wie man es nicht 
          machen sollte. Jedes neue Auto wird einfach einer Effizienzkategorie 
          (von A-G) zugeordnet. Es werden fröhlich Äpfel mit Birnen 
          verglichen. Der überforderte Kunde wird mit verschiedenen Zahlen 
          wie CO2-Ausstoss (in g/km), Verbrauch und Effizienzklasse gefüttert. 
          Der finanzielle Aufwand für die Energie-Etiketten wird von Bund 
          übrigens als mehrere Millionen beziffert. 
         Hier hat man überhaupt 
          nicht begriffen um was es geht. Autos werden nicht nach Energie-Etikette 
          sondern nach psychologischen Faktoren und vor allem nach finanziellen 
          Aspekten gekauft werden. Wenn ein ökologisch besonders wertvolles 
          Fahrzeug gefördert werden soll, muss es klar steuerlich begünstigt 
          werden. Unter dem Strich muss der Kunde sehen: Aha, dieses sparsame 
          Auto kostet CHF 2000.- weniger, es lohnt sich also für mich. Warum 
          kauft jemand ein Fahrzeug? Da ist viel Psychologie im Spiel. Das persönliche 
          Fahrzeug ist nicht nur Mobilität, ein Auto ist Symbol für 
          Freiheit und Individualität. Der Kunde kauft die Möglichkeit 
          und Freiheit der persönlichen Mobilität. Zusätzlich ist 
          das Auto natürlich eines der wichtigsten Statussymbole. Das Auto 
          zeigt an, ob es der Besitzer (oder Benutzer) "geschafft" hat 
          und frei und unabhängig ist oder ob er ein Fahrzeug nach finanziellen 
          Aspekten kaufen musste.
          Im Ausland haben bereits mehrere Länder begriffen, wie man zum 
          Thema Mobilität und Energiesparen lenkend eingreifen kann. 
        Noch etwas 
          zur Geschichte der Mobilität
        Elektromobile
          Das Auto ist nicht mit einem Verbrennungsmotor auf die Welt gekommen. 
          Die ersten Autos und Zweiräder waren mit Elektromotoren oder Dampfmotoren 
          ausgerüstet. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurden Autos oft 
          wahlweise mit Dampf- Benzin- oder Elektromotor angeboten. Der Elektromotor 
          war damals die erste Wahl, weil er problemlos funktionierte und einfach 
          zu bedienen war. Bereits 1882 macht Werner von Siemens erste Tests mit 
          einem Elektrofahrzeug für den Transport von Menschen. Interessantes 
          Detail der Stromabnahme. Die Abnahme von den Fahrdrähten erfolgte 
          mit Hilfe eines kleinen Wägelchens. Dieses Wägelchen heisst 
          auf englisch Trolley und darum hiessen später auch bei uns die 
          elektrischen Busse Trolleybusse.
          
          Bild: frühe Testversuche im Jahr 1882 mit einem 
          elektrischen Trolley-Bus
          
          Der Belgier Camille Jenatzyr stellte bereits im April 1899 mit seinem 
          Elektroauto "La Jamais Contente (= die niemals Zufriedene") 
          den Geschwindigkeitsrekord für Automobile auf. Er erreicht damals 
          sagenhafte 105,88 km/h. Das Elektroauto wurde von 2 Elektromotoren angetrieben 
          und wog 1450 kg. 
          
          Weltrekord im Jahr 1899 mit einem Elektroauto, 105.88 
          km/h schnell 
         Der noch junge 
          Ferdinand Porsche (1875 - 1951) konstruierte im Jahr 1900 sein erstes 
          Auto. Der Lehner-Porsche hatte zwei Elektromotoren (Nabenmotoren). Zuerst 
          hatte wurde der Wagen mit Blei-Akkus betrieben, danach installierte 
          er einen Daimler-Benzinmotor, der einen Generator als Stromlieferant 
          antrieb. Das erste Hybrid-Auto war geboren. Die Höchstgeschwindigkeit 
          war 60 km/h.
          
          Bild: Das erste von Ferdinand Porsche entwickelte Auto 
          im Jahr 1900 war ein Auto mit Hybridantrieb
         Vorteile 
          Elektromobil 
          Volles Drehmoment unmittelbar nach dem Einschalten des Elektromotors. 
          Praktisch geräuschloser Betrieb. Verursacht keine Abgase (wenn 
          man die Emissionen zur Herstellung von Strom vergisst).
          
          Nachteile Elektromobil 
          Ein grosses Problem von Elektromobilen sind die geringe Reichweite, 
          die durch die beschränkte Kapazität der Akkus bedingt ist. 
          1 Liter Diesel mit einem Gewicht von weniger als 1 kg enthält 11 
          kWh Energie, eine Bleibatterie mit einem Gewicht von 30 kg kann nur 
          1 kWh Energie speichern. 
          
          Zukunftspotential
          Gross, wenn das Stromspeicherproblem mit neuen Technologien überwunden 
          kann. Schon heute finden Elektromobile in Form von Hybridfahrzeugen 
          grossen Anklang.
          
          Dampfmaschinen
          Wer Wasser in einem Kochtopf erhitzt, stellt fest, dass nach einiger 
          Zeit der Deckel durch die Dampfkraft abgehoben wird. Die Dampfmaschine 
          ist eine Verbrennungsmaschine mit externer Verbrennung. Die Umwandlung 
          von chemischer Energie in Wärmeenergie findet in einer separaten 
          Feuerkammer statt, dann wird die Wärme auf das Medium Dampf übertragen, 
          die Wärmeenergie des Dampfes wird in der eigentlichen Maschine 
          in Bewegungsenergie umgesetzt.
          
          Bild: Dampfmaschinen erleichterten den Bauern die Arbeit, 
          speziell bei grossen Flächen
          
          Ab ca. 1700 wird Dampfkraft zum Antrieb von Maschinen verwendet. James 
          Watt verhalf der Dampfmaschine 1770 zum Durchbruch. Einige Jahre später 
          waren viele Strassenfahrzeuge sowie Schienenfahrzeuge mit dieser einfachen 
          Technologie unterwegs. Früher gab es dampfbetriebene Autos, Lastwagen 
          und spezielle Strassenfahrzeuge. Die Technologie wurde bis zum zweiten 
          Weltkrieg gebaut und verschwand dann allmählich wieder. Grosse 
          Erfolge hatten dampfbetriebene Schiffe, Lokomotiven und Landwirtschaftliche 
          Fahrzeuge.
          
          Bild: Stärkste Dampflok aller Zeiten. Die für 
          die Union Pacific im Jahr 1945 gebaute Dampflok Big Boy wiegt 345 Tonnen 
          und hat 6290 PS unter der Haube...
          
          Vorteile Dampfmaschine
          Die wichtigsten Vorteile der Dampfmaschine: Die Maschine liefert viel 
          Kraft bei tiefen Drehzahlen, ausserdem läuft sie genausogut vorwärts 
          wie rückwärts. Dampffahrzeuge können unter Last anfahren 
          und brauchen weder Kupplung noch Getriebe. Zudem stellt die externe 
          Verbrennung keine hohen Ansprüche an den Brennstoff, eine Dampfmaschine 
          funktioniert mit allem, was irgendwie brennt, Kohle, Holz, Öl, 
          Torf, Abfälle irgendwelcher Art usw.
          
          Nachteile Dampfmaschine 
          Der wohl grösste Nachteil ist der bescheidene Wirkungsgrad von 
          unter 15%(!) d. h. nur 15% der aufgewendeten Energie des Brennstoffs 
          werden in Bewegungsenergie umgesetzt, alles andere sind Verluste. Diese 
          kommen durch die langen Wege der Energie bei der zweimaligen Umwandlung 
          zustande. Zudem müssen bei Dampffahrzeugen nicht nur die Maschine 
          selbst sondern auch Brennstoffvorrat mitgeführt werden. Zudem braucht 
          man eine grosse und schwere Wassermenge, dadurch wird der Wirkungsgrad 
          weiter reduziert. 
          Aus diesen Gründen sind heute Kolbendampfmaschinen aus allen Bereichen 
          verschwunden. Geblieben ist die Dampfturbine, die einen Wirkungsgrad 
          von bis zu 85% hat. Sie lässt sich aber sinnvoll nur stationär 
          einsetzen, z.B. in Kraftwerken.
          
          Zukunftspotential
          Obwohl das Zukunftspotential dieser Technologie gering ist, werden heute 
          im Energiebereich massenhaft Dampfturbinen eingesetzt. Dampfturbinen 
          gelten als Nachfolger der alten Dampfmaschinen. Eine Dampfturbine besteht 
          aus einer schnell rotierende Welle bestückt mit vielen Turbinenschaufeln, 
          die von Wasserdampf umströmt werden. Grosse Dampfturbinen werden 
          hauptsächlich in Kernkraftwerken und Kohlekraftwerken eingesetzt. 
          
          
          Bild: moderne Dampfturbine
        Swissroller 
          erwartet im Fahrzeugbereich folgende Entwicklung in den nächsten 
          20 Jahren 
          (unter der Voraussetzung das der Staat bei diesem 
          Thema wie bisher nicht lenkend eingreift) 
        
           
            | Energie | Marktchancen | Markanteil 
              im Jahr 2026 | 
           
            | Benzin | Nach wie vor 
              grosse Verbreitung, da riesige Infrastruktur vorhanden. Grosses 
              Potential wenn modernere und umweltneutralere Benzinmotoren auf 
              den Markt kommen. | 45% | 
           
            | Diesel | Nach wie vor 
              grosse Verbreitung, da riesige Infrastruktur vorhanden. Wenn die 
              Industrie die extrem gefährlichen Russpartikel nicht in den 
              Griff kriegt, droht Dieselfahrzeugen ein Fahrverbot in Städten. 
              LKW's, Schiffe sowie die Landwirtschaft werden weiter Dieselfahrzeuge 
              benutzen. | 35% | 
           
            | Erdgas | Wird sich weiter 
              entwickeln, aber ein Nischenprodukt bleiben. Die selben Firmen die 
              Öl fördern, pumpen auch Erdgas. Ob kartellisierte Abhängigkeit 
              von Oel oder Gas ist schlussendlich egal. Hinzu kommt, dass Erdgas 
              ebenfalls ein fossiles Produkt ist und irgendwann mal erschöpft 
              sein wird. Die fehlende Infrastruktur für die Gas-Betankungen 
              wird zwar wachsen, aber immer noch Nische bleiben. | 5% | 
           
            | Regenerative 
              Treibstoffe | Eine gute Idee, 
              Treibstoff aus Pflanzen, Getreide, etc. herzustellen. Der Aufwand 
              für die Herstellung dieser Treibstoffe ist jedoch noch zu teuer 
              und bringt viele Probleme bei der Verteilung mit sich. | 2% | 
           
            | Wasserstoff | Die Lösung 
              unserer Energieprobleme mit Wasserstoff ist ein grosses Märchen. 
              Wirtschaftlich nicht interessant und ökologisch sogar bedenklich, 
              denn um Wasserstoff zu produzieren braucht es extrem viel Energie. 
              Der Gesamtwirkungsgrad ist zu schlecht. Die Ökovision von riesigen 
              Solarkraftwerken ist ist noch nicht realisierbar. | 1% | 
           
            | Brennstoffzelle 
              zum 
              Antrieb von Elektrofahrzeugen | Technisch 
              machbare Technologie, die aber wirtschaftlich heute noch keinen 
              Sinn macht. Muss sich in den nächsten Jahren in der Praxis 
              bestätigen. Könnte ab dem Jahr 2040 oder später als 
              Massenprodukt brauchbar sein. | 1% | 
           
            | Elektrische 
              Akkus zum 
              Antrieb von Elektrofahrzeugen | Schon heute 
              sind Lithium-Akkus mit 3-4 facher Leistung wie Blei-Akkus vorhanden 
              und funktionieren auch. Dieser Energiespeicher macht bei kleinen 
              Fahrzeugen wie E-Scooter, Trottinette, Elektrovelos, etc. Sinn und 
              wird sich im Nahverkehrsbereich durchsetzen. Ein reiner Akkubetrieb 
              für schwere Autos wird sich aus Kostengründen noch nicht 
              durchsetzen können. E-Fahrzeuge müssen leicht sein, um 
              effizient zu sein, zur Zeit herrscht noch der Trend "mehr, 
              schneller, schwerer" 
 | 1% | 
           
            | Hybride 
              Antriebe (Bsp. 
              Benzin & Elektro) | Hybride Antriebe 
              sind sehr interessant und sinnvoll. Speziell im Stadtbetrieb ist 
              diese Lösung sehr effizient. Es werden sowohl milde wie harte 
              Hybridvarianten erfolgreich sein. | 10% | 
           
            | Optimierung 
              von bestehenden Antrieben | Das Sparpotential 
              durch Optimierung von bestehenden Benzin- oder Dieselmodellen ist 
              die einfachste und kostengünstigste Lösung, weil die bestehende 
              Infrastruktur weiter genutzt werden kann. Verteilt auf Benzin & 
              Diesel |  | 
        
        
        Die letzten 
          Worte zum Thema Energerie
          
          • Über die Hälfte aller weltweit arbeitenden Atomraftwerke 
          sind auf Kriegschiffen oder U-Booten im Einsatz.
          
          • Gemäss aktuellsten Studien reichen die Ölvorräte 
          noch zum Jahr 2050. Dies wird seit 100 Jahren regelmässig berechnet, 
          bis jetzt hat der technische Fortschritt in der Ölförderung 
          das Ende des Autofahrens immer wieder hinausgeschoben.
          
          • Heute, also im Jahr 2006, leben immer noch 1,6 Milliarden Menschen 
          ohne Strom, das sind ca. 30 Prozent der Weltbevölkerung. .
        
        
        Vergleich 
          Benzin-Scooter gegen Electro-Scooter
        Wirtschaftlichkeitstest 
          von schweren Elektroscooter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 
          ca. 50 km/h gegen ähnlich starke Benzinmodelle. Zusammenfassend 
          kann gesagt werden, dass bezüglich Wirtschaftlichkeit grosse Elektro-Scooter 
          nicht an einen modernen 4-Takt-Benzinscooter herankommen.
        Honda 125 
          ANF-Innova
          
          Konzept: schadstoffarmer und leiser 4-Taktmotor
          V-Max: 90 km/h
          Reichweite: ca. 140 km
          Gewicht: 99 kg
          Verbrauch: 2.5 Liter/100 km ¦ entspricht ca. 3.50 CHF auf 100 
          km
          Preis: 2990.- CHF
          Spezielles: Grosse und sichere 17“-Räder, 4-Gang Getriebe
          Wirtschaftlichkeit: Bei Annahme einer Laufleistung von 5000 km pro Jahr 
          ¦ Benzinkosten von CHF 175.- pro Jahr 
          Vorteile: Benzin überall erhältlich, Tankvorgang schnell erledigt
          Nachteil: Servicekosten noch nicht eingerechnet (selbst bei Annahme 
          von 150.- /Jahr) immer noch günstiger als E-Scooter
          Wirtschaftlichkeitsrechnung: auf 6 Jahre und 30'000 
          km: 2990.-+6x325.- = 1950.- ¦ 4940.- / 6 = 823.- pro 
          Jahr 
        Honda 50 
          Zoomer
          
          Konzept: schadstoffarmer und leiser 4-Taktmotor
          V-Max: 50 km/h
          Reichweite: ca. 250 km
          Gewicht: 89 kg 
          Verbrauch: 2 Liter/100 km ¦ entspricht ca. 2.80 CHF auf 100 km
          Preis: 3990.- CHF
          Spezielles: E-Starter und Anlasser = selbes Gerät, 10“-Räder, 
          automatisches Getriebe
          Wirtschaftlichkeit: Bei Annahme einer Laufleistung von 5000 
          km pro Jahr ¦ Benzinkosten von CHF 140.- pro Jahr 
          Vorteile: Benzin überall erhältlich, Tankvorgang schnell erledigt
          Nachteil: Servicekosten noch nicht eingerechnet (selbst bei Annahme 
          von 150.- /Jahr) immer noch günstiger als E-Scooter
          Wirtschaftlichkeitsrechnung: auf 6 Jahre und 30'000 
          km: 3990.-+6x290.- = 1740.- ¦ 5730.- / 6 = 955.- pro 
          Jahr 
        EVT 4000e
           
 
          Konzept: Elektro Scooter
          V-Max: 50 km/h
          Reichweite: ca. 50 km (allerdings nur im ECO-Betrieb)
          Gewicht: 127 kg (davon 60 kg Blei-Akkus)
          Verbrauch: 4-5 kWh /100 km ¦ entspricht ca. 1.0 CHF auf 100 km 
          (bei Kosten von 20 Rappen /kWh
          Preis: 4600.- CHF
          Spezielles: Kosten Ersatzakkus: 790.-, Lebenszeit Akkus: 250 Ladezyklen, 
          Ladezeit: 5 Stunden
          Wirtschaftlichkeit: Annahme einer Laufleistung von 5000 km pro 
          Jahr ¦ Energiekosten von CHF 50.- pro Jahr & Anteil neuer 
          Akku 395.- = 445.-
          Vorteile: sauber, leise, innovativ 
          Nachteil: lange Ladezeiten von 5 Std., umständlich zum Laden der 
          Akkus, da Vehikel schwer und nicht überall 220V verfügbar, 
          beschränkte Reichweite
          Wirtschaftlichkeitsrechnung: auf 6 Jahre und 30'000 
          km: 4600.-+6x50.-= 300.- & 1580.- Akkus = 6480.- / 6 = 1080.- 
          pro Jahr 
        
         Die letzten 
          Worte zum Thema Enegerie
        Haben Sie 
          übrigens gewusst?
           Über 
          die Hälfte aller weltweit arbeitenden Atomraftwerke sind auf Kriegschiffen 
          oder U-Booten im Einsatz.
 Über 
          die Hälfte aller weltweit arbeitenden Atomraftwerke sind auf Kriegschiffen 
          oder U-Booten im Einsatz.
         Laut den aktuellsten Studien reichen die Ölvorräte noch zum 
          Jahr 2050. Dies wird seit 100 Jahren regelmässig berechnet, bis 
          jetzt hat der technische Fortschritt in der Ölförderung das 
          Ende des Autofahrens immer wieder hinausgeschoben.
 
          Laut den aktuellsten Studien reichen die Ölvorräte noch zum 
          Jahr 2050. Dies wird seit 100 Jahren regelmässig berechnet, bis 
          jetzt hat der technische Fortschritt in der Ölförderung das 
          Ende des Autofahrens immer wieder hinausgeschoben.
        
          Heute, also im Jahr 2005, leben immer noch 1,6 Milliarden Menschen ohne 
        Strom, das sind ca. 30 Prozent der Weltbevölkerung.
 
        Heute, also im Jahr 2005, leben immer noch 1,6 Milliarden Menschen ohne 
        Strom, das sind ca. 30 Prozent der Weltbevölkerung.  
          Eine Pferdestärke (PS) bezeichnet die Leistung (Arbeit pro Zeiteinheit), 
          die benötigt wird, um in 1 Sekunde 75 kg 1 Meter anzuheben. Mit 
          1 PS kann man auf der Straße 150 kg bewegen, auf der Schiene 500 
          kg und auf dem Wasser 4000 kg. Ein durchschnittliches Pferd hat eine 
          Höchstleistung von ca. 24 PS. Die Dauerleistung beträgt allerdings 
          ziemlich exakt 1 PS.
 
          Eine Pferdestärke (PS) bezeichnet die Leistung (Arbeit pro Zeiteinheit), 
          die benötigt wird, um in 1 Sekunde 75 kg 1 Meter anzuheben. Mit 
          1 PS kann man auf der Straße 150 kg bewegen, auf der Schiene 500 
          kg und auf dem Wasser 4000 kg. Ein durchschnittliches Pferd hat eine 
          Höchstleistung von ca. 24 PS. Die Dauerleistung beträgt allerdings 
          ziemlich exakt 1 PS.
          Das PS wird heute ja immer weniger verwendet und wurde durch das Kilowatt 
          abgelöst. 1 Kilowatt beschreibt die Leistung 102 kg in einer Sekunde 
          einen Meter zu heben. Wenn ein Mensch also eine Stunde lang das Gewicht 
          von 102 kg pro Sekunde einen Meter anhebt, dann hat er die Arbeit von 
          1 KWh verrichtet.
         Die meisten Menschen haben keine Vorstellung davon, wo die eigentlichen 
          Stromfresser im Haushalt sind. Die meiste Energie wird für die 
          Wärmeproduktion gebraucht.
 
          Die meisten Menschen haben keine Vorstellung davon, wo die eigentlichen 
          Stromfresser im Haushalt sind. Die meiste Energie wird für die 
          Wärmeproduktion gebraucht.
          Licht: nur 1 % 
          Haushaltsgeräte: 9%
          Warmwasser: 12% 
          Heizung: 78% 
          Transport und Verkehr brauchen nur 25% der Gesamtenergie. Die Industrie 
          ca. 25% der Energie, 50% werden durch Haushalte, Gewerbe und Landwirtschaft 
          verbraucht.
 
          Transport und Verkehr brauchen nur 25% der Gesamtenergie. Die Industrie 
          ca. 25% der Energie, 50% werden durch Haushalte, Gewerbe und Landwirtschaft 
          verbraucht.
        
          